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Perspektiven

Fotos: Uli Mayer

Anna Berndl

Name:Anna Berndl
Jahrgang:1980
Studienbeginn:2012
Kompetenzen:

Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin mit langjähriger Berufstätigkeit sowohl im Erwachsenenbereich, als auch im heilpädagogischen Kinder- und Jugendbereich. Einrichtungsleitung der "Villa Emilia" in Ebersberg, freiberufliche Dozentin beim Institut für handlungsorientierte und inklusive Bildung. Mitorganisatorin von Bildungsreisen nach Finnland und Mama von zwei Kindern (Jonne und Fanni)

Abschluss:2016
Nach dem Studium:

2016 bis 2021: Berufsbegleitendes Masterstudium „Leitung frühkindlicher Bildungseinrichtungen“ an der Europa Universität in Flensburg und

2017 bis 2022: Referentin im „Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V.“ (https://www.kath-kita-bayern.de)

Seit 2022: Fachberaterin beim „Paritätischen Landesverband Bayern e.V.“ & seit 2023: Multiplikatorin im Gesamtkonzept für berufliche Weiterentwicklung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Persönliche Erfahrungen mit dem Studium:

Das bin ich:

Ich heiße Anna Berndl und wurde 1980 in einer mittelgroßen finnischen Stadt namens Joensuu geboren, in welcher ich, naturverbunden und umgeben von riesigen Seen und Wäldern, aufwuchs. Ich bin humorvoll, offen und neugierig auf die Menschen und das, was die Welt zu bieten hat. Deshalb reise ich sehr gerne und erkunde das mir Unbekannte. In meiner Freizeit unternehme ich gerne etwas mit meiner Familie, treffe mich mit Freunden zum Frühstücken, schaue mir einen guten Film an oder lese ein spannendes Buch.

Was ich bisher gemacht habe:

Nach meiner Schullaufbahn in Finnland flog ich mit 20 Jahren nach München, um ein freiwilliges europäisches Jahr in einer Kinderkrippe zu absolvieren, in welcher der Migrationsanteil bei über 90% lag. Das war ein aufregendes Jahr für mich, die Arbeit mit den Kleinkindern und ihren Familien gefiel mir sehr gut und regte mich zum ersten Mal zum Nachdenken über Bildung und Bildungschancen an. Obwohl meine Deutschkenntnisse sehr zu wünschen übrig ließen, dachte ich schon bald über eine Ausbildung in Deutschland nach und entschied mich letztendlich für die der Heilerziehungspflegerin. In den darauffolgenden Jahren war ich in verschiedenen Bildungseinrichtungen als Fachkraft und Gruppenleitung tätig, bis ich im Jahr 2014 die Einrichtungsleitung eines Reggio-inspirierten Kinderhauses in Ebersberg bei München angeboten bekam. Ich hatte großes Glück und wurde bereits in die Planung des Neubaus intensiv miteinbezogen, konnte bei der räumlichen Ausstattung mitwirken und die Konzeption gemeinsam mit meinen wunderbaren Kolleginnen bei einem sehr offenen Träger nach unseren Vorstellungen entwickeln. Das Kinderhaus „Villa Emilia“ besuchen derzeit 50 Kinder mit unterschiedlichen Heterogenitätsdimensionen und in den kommenden Jahren werden durch den sukzessiven Aufbau noch weitere 50 Plätze geschaffen. Neben der Kinderhausleitung arbeite ich am Aufbau eines Fortbildungsinstituts für elementarpädagogische Themengebiete mit.

In den fünf Jahren der berufsbegleitenden Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin merkte ich, dass meine Interessen nur wenige Anknüpfungspunkte zu den Inhalten des Lehrgangs fanden und auch in den Jahren nach der Ausbildung kam der Wunsch, trotz zahlreicher Fortbildungen, nach einem geeignetem Studium auf: Ich wollte Erklärungen für meine vielzähligen Praxiserfahrungen finden und sehnte mich nach einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit meinen Herzensthemen, wie denen der Behinderung und Migration, sowie denen der Bildungsarmut und Bildungsbe(nach)teiligung. Als ich auf den Studiengang „Frühkindliche inklusive Bildung“ aufmerksam wurde, sah ich meine Chance gekommen. Das Studium vereinbart alle meine Interessen, alle meine Themen und hat aber auch bei mir selbst viele bisher unentdeckte Ressourcen hervorgerufen. Der modulare Aufbau ist wunderbar gelungen, so dass das Wissen kontinuierlich und in einer sinngebenden Reihenfolge wachsen kann. Die wissenschaftliche Fundierung ist erstklassig und wird auf eine Art und Weise präsentiert, die auch kreative und unkonventionelle Lösungen nicht scheut. Die Studierbarkeit mit Präsenz- und Selbstlernphasen ist optimal mit einer Familie und/oder einer Berufstätigkeit zu vereinbaren – und gerade die Praxisverknüpfung macht das erworbene Wissen auch authentisch erlebbar. Die Welt braucht Expert*innen, die nicht nur von Inklusion gehört haben, sondern diese auch gespürt haben!

Heute bin ich Referentin im „Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V.“ mit ca. 1500 Trägern und über 2000 KiTas. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin und drei weiteren Referentinnen bin ich u.a. zuständig für die politische Interessenvertretung unserer Träger, für aktuelle Information und fachliche Unterstützung der Kindertageseinrichtungen sowie für die Organisation von Fort- und Weiterbildung. Meine fachlichen Schwerpunkte sind die Leitung von Kindertageseinrichtungen, der U 3-Bereich und die Familienorientierung. Ich leite z. B. mehrere Arbeitskreise für Fachberater*innen aus den bayerischen Caritasverbänden und bin beteiligt an verschiedenen Publikationen und Arbeitshilfen des Verbandes.

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